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Verlagsverhandlungen mit Elsevier
Update vom 14. Juni 2024
Umfassende Read & Publish-Vereinbarung mit Elsevier 2024–2028 bietet einmalig attraktive Publikationsmöglichkeiten
swissuniversities hat am 10. Juni 2024 im Auftrag der Schweizer Hochschulen und weiterer mandatierender Organisationen eine umfassende Open-Access-Vereinbarung mit Elsevier unterzeichnet. Die Vereinbarung mit Elsevier garantiert Angehörigen von Schweizer Hochschulen und beteiligten Organisationen den vollen Lesezugriff auf das gesamte Zeitschriften-Portfolio von Elsevier. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, unlimitiert und ohne Zusatzkosten in gut 2'500 Zeitschriften von Elsevier Open Access zu publizieren, inklusive den Zeitschriftenreihen von Cell Press und The Lancet. Neu bleibt auch der Zugriff auf Zeitschrifteninhalte, die in den Jahren der Vertragsteilnahme erscheinen sind, für alle Institutionen dauerhaft erhalten («Post Cancellation Access»).
Ein zentrales Anliegen von swissuniversities in den Verhandlungen war der Fokus auf die Qualität der Publikationen. Dank der nun erreichten All-Inclusive-Vereinbarung soll kein Anreiz dafür bestehen, die Publikationszahlen zu erhöhen und so Mehreinnahmen zu generieren. Die Vereinbarung verschafft mit der pauschalen Abgeltung der Publikationen den beteiligten Institutionen zudem eine hohe Planungssicherheit sowie Klarheit und damit Einfachheit für die Umsetzung.
Durch den Einschluss der beiden Portfolios Cell Press und The Lancet in die Vereinbarung fallen die sog. «costs in the wild» weg: die bisher dezentral bezahlten Publikationsgebühren für diese Zeitschriften werden künftig zentral von den Institutionen finanziert.
Weiter regelt die Vereinbarung neu auch explizit die Verwendung von künstlicher Intelligenz (KI) im Zusammenhang mit lizenzierten Inhalten und garantiert Angehörigen von Schweizer Hochschulen und mandatierenden Organisationen grösstmögliche Freiheit bei der Nutzung von KI-Tools zur Analyse von Elsevier-Publikationen in Forschung, Lehre und Innovation: zusätzlich zur Möglichkeit, Open-Access-Publikationen (Lizenzen wie "CC BY" oder ähnlich) mit beliebigen KI-Tools zu analysieren oder für die Entwicklung von KI-Anwendungen zu nutzen, erlaubt die Vereinbarung zudem jegliche Nutzung von KI-Tools solange garantiert ist, dass die lizenzierten Inhalte nicht zur Weiterentwicklung des Modells genutzt werden. Die Nutzung von lernenden KI-Tools oder die Entwicklung eigener KI-Anwendungen ist möglich, sofern diese lokal von der Hochschule gehostet sind oder von Dritten ausschliesslich für die Hochschule betrieben werden.
Die Vereinbarung kann auf der Homepage des Konsortiums der Schweizer Hochschulbibliotheken eingesehen werden (direkter Link).
Sie finden hier die Mitteilung des Vorstands vom 14.6.2024.
Update vom 29. Nov. 2023
Die mandatierenden Institutionen wurden heute erneut über den Stand der Verhandlungen informiert. Die Verhandlungen mit Elsevier haben noch nicht zu einer für beide Seiten akzeptablen Vereinbarung geführt. Da der derzeitige Vertrag am 31. Dezember 2023 ausläuft, wurden Vorbereitungen für eine Situation ohne Abkommen ab 2024 getroffen. Das Konsortium der Hochschulbibliotheken hat in engem Austausch mit der entsprechenden Projektgruppe Informationen und Unterlagen aufbereitet, damit sich die mandatierenden Institutionen vorbereiten können:
- Situation Overview and FAQ, V2.0, 12.12.2023
- Factsheet “How to get the Article”, V1.0, 29.11.2023
In der Zwischenzeit setzt das Verhandlungsteam seine Bemühungen fort, eine Lösung mit Elsevier zu finden.
Update vom 01. März 2023
Im März 2023 wurde die zweite Verhandlungsrunde eröffnet für einen Read & Publish-Vertrag mit Elsevier ab 2024. Grundlage für die Verhandlungen bietet das Verhandlungsmandat, welches die Plenarversammlung von swissuniversities am 3. Februar 2022 verabschiedet hatte und welches bereits für die Springer Nature Verhandlungen 2022 zur Anwendung kam.
Update vom 25. August 2021
Nach 20 Monaten hat sich gezeigt, dass die Anzahl der vertraglich vereinbarten Artikel gut reicht und das Kontingent voraussichtlich auch bis Ende 2022 nicht ausgeschöpft wird. Damit können Forschende auch weiterhin ohne zusätzliche APC-Gebühren bei Elsevier publizieren. Ab 2023 ist das Kontingent unlimitiert und 100% Open Access publizieren vollständig garantiert.
Abkommen von 2020
Im Rahmen der ersten Big Deals Verhandlungsrunde haben swissuniversities und Elsevier 2020 eine Read & Publish-Vereinbarung getroffen. Mit diesem Abkommen haben alle beteiligten Institutionen von swissuniversities, die Mitglieder des Konsortiums der Schweizer Hochschulbibliotheken sowie die angeschlossenen Forschenden schweizweit Zugang zur Freedom Collection und zu ScienceDirect, der führenden Plattform von Elsevier für wissenschaftliche, im Peer-Review-Verfahren veröffentlichte Literatur. Forschende, die einer dem Konsortium angeschlossenen Institution angehören, haben via ScienceDirect Zugang zu 16 Millionen Publikationen aus über 2500 Zeitschriften, die von Elsevier und seinen Partnergesellschaften verlegt werden. Zudem können sie Veröffentlichungen in den meisten Gold- und Hybrid-Zeitschriften von Elsevier im Open Access vornehmen. Bis 2023 sind Open Access-Veröffentlichungen zu 100% möglich. Das Abkommen von 2020 kann auf der Homepage des Konsortiums der Schweizer Hochschulbibliotheken eingesehen werden.
Dieses Verhandlungsergebnis war ein wichtiger Meilenstein in der nationalen Open-Access-Strategie von swissuniversities. Es war der landesweit erste Vertrag des Konsortiums mit einem grossen Verlagshaus und unterstützt die akademischen Einrichtungen und Forschungsinstitutionen in der ganzen Schweiz beim Übergang zu Open Access.