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Bundesprogramm Chancengleichheit 2000–2012
Im Universitätsförderungsgesetz von 1999 wurde mit den «projektgebundenen Beiträgen» eine neue Beitragsart eingeführt, um gemeinsame Anliegen der Kantone und des Bundes von gesamtschweizerischer Bedeutung zu unterstützen. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch die Schweizerische Universitätskonferenz SUK. Im Jahre 2000 konnte das Bundesprogramm «Chancengleichheit von Frau und Mann an den Universitäten» gestartet werden.
Das Bundesprogramm war gesamtschweizerisch konzipiert und beinhaltete drei koordinierte Massnahmenmodule mit übergreifender Zielsetzung. Es gehört bisher zu den wichtigsten Massnahmen im Bereich Gleichstellungsarbeit an den Universitäten.
Modul 1 - Anreizgelder für die Neuanstellung von Professorinnen
Die Massnahmen des Moduls 1 waren in ihrer Art («Kopfprämie») zwar umstritten, machten die Thematik «transparente, gendergerechte Berufungsverfahren» jedoch hochschulpolitisch sichtbar und das daraus erstellte «Ranking» bewirkte einen Wettbewerb zwischen den Universitäten. Die Neuanstellungen und der Gesamtanteil der Professorinnen werden auch heute noch jährlich erhoben (Gendermonitoring).
Modul 2 - Nachwuchsförderungsprojekte
Nachwuchsförderungsprojekte reichen vom Fach- und Zielgruppenspezifischen Eins-zu-Eins-Mentoring über Peer-Mentoring, speziellem Mentoring in der Medizin bis zu Kursen und Vorlesungsreihen zur Sensibilisierung im Gender-Bereich, Infodatenbanken sowie Informationstagen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachbereich für Gymnasiastinnen.
Mentoring Projekte in einzelnen Universitäten
- Basel: Diss+ - Abstract
- Basel: step! - Abstract
- Basel: Mentoring Medizin / Erleichterung von Teilzeitarbeit - Abstract
- Bern: Mentoring Gender - Abstract
- Bern: WISO-Mentoring - Abstract
- USI: Carriere accademiche al femminile - Abstract
- Zürich: Akademische Nachwuchsförderung für Mediziner/innen - Abstract
- Zürich: Fakultäres Mentoring 2001/11, 2012/13 - Abstract
Regional Mentoring-Network
- Bern und Zürich: VetMent - Abstract
- Fribourg: Réseau romand - Abstract
- Lausanne: StartingDoc - Abstract
- Luzern: Mentoring Deutschschweiz - Abstract
Communication Platform
- Neuchâtel: Plateforme Relève - Abstract
- St. Gallen: Netz+ HSG Women - Abstract
- Zürich: Fokus Laufbahn - Abstract
Vorlesungsprogramme und Vorträge
Massnahmen für Nachwuchsförderung
- Genève: Subside Tremplin UniGE - Abstract
- Genève : Excellentes, vous avez dit excellentes? - Abstract
- Luzern: SpeedUp@UniL - Abstract
- Neuchâtel: Subside Tremplin UniNE - Abstract
Informationen über das Modul 2
2008-2011
2000-2007/08
Modul 3 - Vereinbarkeit akademische Karriere und Familie
An allen Universitäten wurden die Kinderbetreuungsmöglichkeiten auf- und ausgebaut. Flexible Kinderbetreuungsangebote (Krankheit, Sitzungen und Kongresse) und Ferien- und Mittagstischbetreuung von Schulkindern wurden ebenfalls geschaffen.
Dual Career Couples (DCC) (ab 2008)
Als "Dual Career Couples" (DCC) bezeichnet man Paare, in welchen beide Partner über höhere, meist akademische Bildungsabschlüsse und eine lebenslange Aufstiegs- bzw. Karriereorientierung verfügen. Bei den Akademikerinnen lebt ein deutlich höherer Anteil in DCC-Partnerschaften als bei ihren männlichen Kollegen. Mit Blick auf den steigenden Mangel an qualifizierten Wissenschaftlern ist es zunehmend wichtig, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, um hoch qualifizierte Mitarbeitende zu rekrutieren und zu halten.
Höchst qualifizierte Forscherinnen und Forscher sind der Erfolgsfaktor für jede Hochschule. Die Hochschulen werden als Arbeitgeberinnen attraktiver, wenn sie ausweisen können, dass bei Berufungs- oder Anstellungsverhandlungen die Bedürfnisse der Partner berücksichtigt werden. Eine DCC-freundliche Personalpolitik leistet einen allgemeinen Beitrag zur Stärkung des Forschungsplatzes Schweiz.
Die DCC-Massnahmen werden, nach Bedarf, im Rahmen der Aktionspläne 2013-2016 an den Universitäten weitergeführt.