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Förderung aus Horizon Europe als wichtiger Bestandteil von Drittmittelstrategien an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz – eine Rectors‘ Retreat am 21. März 2023 in Brüssel

Am 21. März 2023 haben sich Hochschulleitungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Brüssel zu Gesprächen über das laufende und das kommende EU-Forschungsrahmenprogramm (FRP) getroffen. Der Austausch fand auf Initiative der EU-Verbindungsbüros (KoWi, FFG Europe und SwissCore) der Wissenschaftsorganisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz statt.

Die Vertretungen aus den Hochschulleitungen einigten sich bei den drei Themen „Beteiligungsstrategien“, „Europäische Missionen“ und „Europäische Hochschulallianzen“ auf folgende Aussagen:

  1. Das EU-Forschungsrahmenprogramm (FRP) ist aus Sicht der Hochschulen im D-A-CH-Raum ein zentraler Baustein für Forschung und Innovation, „verzahnt“ mit nationalen und regionalen Förderprogrammen. Die Hochschulleitungen müssen daher auch auf der EU-Ebene mittel- bis langfristig auf direktem Wege in die Gespräche zur Kalibrierung des neuen FRP eingebunden werden.
     
  2. Die Vollassoziierung der Schweiz am FRP ist aus Sicht der D-A-CH-Hochschulleitungen grundlegend, um die Qualität der Verbünde und Projektergebnisse in allen Fördersegmenten global wettbewerbsfähig zu halten. Europa kann es sich nicht leisten, auf die Forschungskooperation mit der Schweiz zu verzichten.
     
  3. Das kommende FRP muss eine solide Balance zwischen allen Fördersegmenten entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufweisen. Dazu gehört auch das Ermöglichen eines breiten Zugangs zu Forschungsinfrastrukturen und ausreichende Förderung der early career researchers. Dabei gilt es, ausreichend Raum für auch interdisziplinäre Grundlagenforschung zu schaffen und alle relevanten Wissenschaftsbereiche zu integrieren. Ziel muss es sein, in angemessener Weise die Erfordernisse der Exzellenzförderung bzw. exzellenten Forschung einerseits und eines darauf aufbauenden Transfers im Sinne der Stärkung des Impacts aus FRP-Projekten andererseits zu berücksichtigen.
     
  4. Wissenstransfer hat sowohl technologische als auch soziale, kulturelle und gesellschaftliche Dimensionen.
     
  5. Zur effektiven Förderung von Transferprojekten war auch die Gründung des European Innovation Council (EIC) ein wichtiger Schritt. Die Förderprogramme des EIC müssen gleichwohl noch deutlicher im Wirkungsanspruch geschärft werden. Themenoffenheit und Bottom-Up-Prinzip sind zentrale Anforderungen für die Zukunft des EIC.
     
  6. Die Hochschulen spielen in Bezug auf die EU-Missionen zur Lösung von zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen eine gewichtige Rolle, für die Grundlagen- als auch die anwendungsorientierte Forschung. Die Notwendigkeit des jeweiligen Bedarfs bei den EU-Missionen ist abhängig von der jeweiligen Zielsetzung.

    Zur Umsetzung der EU-Missionen sind auch europäische Finanzierungsmechanismen zum Einsatz zu bringen, wie z.B. der EFRE oder die EIB.

    Die EU-Missionen sind aktuell sehr komplex angelegt, sowohl in Bezug auf Anforderungen an Konsortien als auch in Bezug auf die Governance. Die Komplexität auf Projektebene gilt es zu verringern.
     
  7. Die Initiative der Europäischen Kommission, „Europäische Hochschulallianzen“ in der Breite aller Mitgliedsstaaten und der Schweiz zu fördern. Die Hochschulallianzen brauchen Kooperationsaktivitäten im Bereich Bildung und Forschung und dazu eine auskömmliche und auf Langfristigkeit angelegte Finanzierung.

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