Open Science steht für das Paradigma, wissenschaftliche Forschung, Daten und deren Verbreitung für alle Ebenen einer forschenden Gesellschaft und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Als Aspekt von Open Science adressiert Open Research Data (ORD) die Erleichterung des Zugangs zu und der Wiederverwendung von Forschungsdaten. So fördert ORD eine bessere und wirkungsvollere Forschung zum Wohle der Gesellschaft als Ganzes. Durch die Prinzipien des offenen Zugangs und der Wiederverwendbarkeit von Forschungsdaten unterstützen ORD-Praktiken transparente und reproduzierbare Forschungsergebnisse. Darüber hinaus fördert ORD die Zusammenarbeit, indem ORD-Praktiken den Austausch zwischen Forschenden über Disziplinen, Rechtssysteme und Landesgrenzen hinweg unterstützt und so Kreativität und Innovation ermöglicht.
Für öffentlich finanzierte Forschungsdaten sollen die FAIR-Prinzipen (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable) angewendet werden und die ORD-Strategie formuliert die Grundsätze, dass der Umgang mit Forschungsdaten so offen wie möglich, die disziplinäre Vielfalt respektierend, interoperabel, international vernetzt und nachhaltig finanziert zu gestalten ist.
Im Zentrum der ORD-Strategie stehen die Forschenden und Forschungsgemeinschaften. In den verschiedenen Fachgebieten und Institutionen wird der Zugang zu Forschungsdaten unterschiedlich gehandhabt. Wesentliches Ziel der ORD-Strategie ist die gezielte Entwicklung und Unterstützung von ORD-Lösungen basierend auf ORD-Praktiken aus den jeweiligen Forschungsgemeinschaften.
Die ORD-Strategie formuliert folgende weitere Ziele: Die Konsolidierung und strategische Entwicklung von Infrastrukturen und Dienstleistungen – auf Grundlage einer abgestimmten Governance und unter Wahrung der Autonomie der Institutionen; die Kompetenzentwicklung und den Austausch von Best Practices unter den Forschenden; den Aufbau von systemischen und unterstützenden Rahmenbedingungen für Institutionen und Forschungsgemeinschaften.
Die Entwicklung der ORD-Strategie erfolgt auf der Basis einer Vereinbarung mit dem SBFI und in Abstimmung mit den BFI-Partnern. Sie wird vom ETH-Rat, dem SNF, der ETH Zürich, der EPF Lausanne und den Akademien der Wissenschaften Schweiz unterstützt. Bis Ende Jahr sollen in einem Aktionsplan die Massnahmen und die Umsetzungsschritte der Strategie konkretisiert werden.
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