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Nationale Strategie und Aktionsplan
Im Januar 2020 beauftragte das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) swissuniversities mit der Erarbeitung einer Nationalen Schweizer Strategie für Open Research Data, eines dazugehörigen Aktionsplans, eines Grundlagenberichts sowie eines Antrags für projektgebundene Beiträge für die Open Research Data Aktivitäten in den Jahren 2022–2024. Dieser Antrag ist Teil des Programms Open Science und komplementär zu den Aktivitäten im Bereich Open Access.
Im Juli 2021 wurde die Nationale Schweizer Strategie für Open Research Data (ORD) veröffentlicht und somit unternahm swissuniversities einen weiteren Schritt zu Open Science. Der im Januar 2022 veröffentlichte Aktionsplan für Open Research Data (ORD) konkretisiert die Massnahmen der ORD-Strategie. Die ORD-Strategie und -Aktionsplan wurden gemeinsam von swissuniversities, dem ETH-Bereich, dem SNF und den Akademien der Wissenschaften Schweiz erarbeitet und stellt den offenen Zugang zu Forschungsdaten ins Zentrum. Die weitere Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen wird innerhalb des durch die ORD-Strategie eingesetzten ORD Strategy Councils stattfinden.
Die ORD-Strategie
Für öffentlich finanzierte Forschungsdaten sollen die FAIR-Prinzipen (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable) angewendet werden. Die ORD-Strategie formuliert die Grundsätze, dass der Umgang mit Forschungsdaten so offen wie möglich, die disziplinäre Vielfalt respektierend, interoperabel, international vernetzt und nachhaltig finanziert zu gestalten ist.
Im Zentrum der ORD-Strategie stehen die Forschenden und Forschungsgemeinschaften. In den verschiedenen Fachgebieten und Institutionen wird der Zugang zu Forschungsdaten unterschiedlich gehandhabt. Wesentliches Ziel der ORD-Strategie ist die gezielte Entwicklung und Unterstützung von ORD-Lösungen basierend auf ORD-Praktiken aus den jeweiligen Forschungsgemeinschaften.
Die ORD-Strategie formuliert folgende weitere Ziele: Die Konsolidierung und strategische Entwicklung von Infrastrukturen und Dienstleistungen – auf Grundlage einer abgestimmten Governance und unter Wahrung der Autonomie der Institutionen; die Kompetenzentwicklung und den Austausch von Best Practices unter den Forschenden; den Aufbau von systemischen und unterstützenden Rahmenbedingungen für Institutionen und Forschungsgemeinschaften.
Der ORD-Aktionsplan
Basierend auf die in der ORD-Strategie festgehaltenen Ziele, sind im ORD-Aktionsplan vier Aktionsbereiche definiert. Die Aktionsbereiche sind durch Aktionslinien präzisiert. Die Aktionslinien stehen jeweils unter der primären Verantwortung einer Institution, welche diese in Koordination mit den Partnerinstitutionen umsetzt. Der Aktionsplan ist auf die Jahre 2022–2028 ausgelegt.
Der gemeinsame Wille zur Koordination und damit ein kooperativer Ansatz ist ein zentrales Charakteristikum des Aktionsplans. Aus diesem Grund wird ein breit abgestützter ORD Strategy Council eingesetzt, welcher die strategische Leitung des ORD-Aktionsplans übernehmen wird. Des Weiteren wird die Schweizer ORD-Gemeinschaft durch die zwei Sounding Boards bestehend aus Forschenden und Erbringern von Dienstleistungen in die strategische Leitung von ORD einbezogen. (Siehe ORD Strategy Council)
Die Finanzierung des ORD-Aktionsplans erfolgt über zwei BFI-Perioden. Die aktuelle Version des Aktionsplans enthält die geplante Bundesfinanzierung für die Umsetzung der Massnahmen in den Jahren 2022–2024. Die Partnerinstitutionen verwenden dafür ihre bereits für ORD budgetierten Mittel. Ein Teil wird durch projektgebundene Beiträge des Programms Open Science I finanziert. Der Aktionsplan wird im Sommer 2022 für die Periode 2025–2028 auf der Basis der jeweiligen Mehrjahresplanungen der Partnerorganisationen aktualisiert.