Der Vorstand von swissuniversities beobachtet mit grosser Sorge die Entwicklung des Krieges in der Ukraine und ihre Auswirkung auf die Kooperation mit russischen Forschenden und Studierenden. Wenn politische Vereinbarungen und Regeln der Diplomatie einseitig ausser Kraft gesetzt werden, bleiben in der Wissenschaft viele Bereiche verbunden über ein gemeinsames Verständnis der wissenschaftlichen Freiheit und akademischen Integrität. Diese wissenschaftliche Zusammenarbeit darf nicht der Unterstützung für die aggressive Politik der russischen Regierung dienen, die mit diesem Angriffskrieg gegen fundamentale Prinzipien der Menschenrechte, des Völkerrechts und grundlegende europäische Werte verstösst. In diesem Sinn empfiehlt der Vorstand von swissuniversities den Schweizer Hochschulen, ihre wissenschaftlichen Kooperationen mit Hochschulen in Russland zu überprüfen und diese dort zu sistieren, wo eine solche Gefahr besteht.
Gleichzeitig darf durch diesen Krieg nicht die gesamte wissenschaftliche Gemeinschaft in Russland unverschuldet in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Vorstand von swissuniversities spricht sich deshalb dafür aus, Institutionen sowie Forschende und Studierende in Russland zu unterstützen, welche unter der derzeitigen Situation leiden und sich im Rahmen des Möglichen für die europäische Werte- und Rechtsordnung einsetzen. Im Weiteren schützt er ukrainische und russische Forschende und Studierende an den Schweizer Hochschulen, und er engagiert sich für eine friedliche Zusammenarbeit ihrer Forschenden, Lehrenden und Studierenden unabhängig ihrer Nationalität.