Die vorgeschlagenen Sparmassnahmen des Bundes reduzieren die Leistungsfähigkeit der Schweizer Hochschulen und damit die Grundlage für den Wohlstand und das Wohlergehen der Schweiz. Die Hochschulen bilden die von der Wirtschaft dringend geforderten Fachkräfte aus und sorgen für die Vermittlung von Wissen für eine aufgeklärte Gesellschaft. Dadurch tragen die Hochschulen aktiv zur Stärkung des sozialen und wirtschaftlichen Gefüges und zur Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Schweiz bei. Diese Aktivitäten bedingen eine entsprechende Finanzierung. In der Lehre ergibt sich der Finanzbedarf der Hochschulen aus den Studierendenzahlen, die weiter zunehmen werden. In der Forschung stellen sich hohe Anforderungen an Innovation für die Gestaltung der Gesellschaft und Wirtschaft in der Zukunft. Die aktuellen geopolitischen, wirtschaftlichen und klimatischen Herausforderungen können nur mit grossen Anstrengungen in Forschung und Bildung bewältigt werden.
Zu den einzelnen Sparvorschlägen des Bundesrats:
Reduktion der Grundbeiträge an die Hochschulen
Eine Reduktion der Grundbeiträge des Bundes an die kantonalen Hochschulen und die ETH haben negative Auswirkungen weit über die einzelne Institution hinaus und belasten das Hochschulsystem der Schweiz. Die Grundbeiträge des Bundes sind für die kantonalen Universitäten und die Fachhochschulen ein Grundstein für ihren Erfolg und ihre Wirkung zugunsten der ganzen Schweiz. Sie sind neben den kantonalen Beiträgen die Basis für Investitionen in die Grundlagenforschung und eine forschungsbasierte Lehre.
Erhöhung der Studiengebühren
Höhere Studiengebühren würden den Zugang zu Bildung noch stärker von der finanziellen Situation der Studierenden abhängig machen. Eine signifikante Erhöhung der Studiengebühren bringt neue Belastungen für die Kantone, da die Stipendien erhöht werden müssen, wenn die Chancengerechtigkeit erhalten werden soll.
Verzicht auf Projektgebundene Beiträge an die Hochschulen
Die Projektgebundenen Beiträge sind das Instrument, mit dem der Bund strategische Projekte unterstützt und die Zusammenarbeit der verschiedenen Hochschultypen fördert. Eine Streichung dieser Beiträge schwächt die Umsetzung von strategisch relevanten Themen und das föderale Zusammenspiel.
Kürzung des Bundesbeitrags für den SNF und für Innosuisse um 10 Prozent
Eine strategisch konsistente und gesicherte Finanzierung von exzellenter Forschung ist zentral für den Schweizer Forschungs-, Wissens- und Innovationsstandort. Eine Reduktion der nationalen Budgets von SNF und Innosuisse würde die internationale Spitzenposition des schweizerischen Forschungs- und Innovationsystems stark gefährden und hätte gravierende Auswirkungen sowohl für die Hochschulen in der Schweiz wie auch für deren internationale Attraktivität.
Kürzungen im Bereich internationale Mobilität
Internationale Mobilität ist eine Grundlage für wissenschaftliche Exzellenz, und sie ist unverzichtbar, um die Innovationskraft, Qualität und globale Vernetzung der Schweizer Wissenschaft sowie die interkulturelle Verständigung zu fördern.
Dokumentation:
- dieses Factsheet als PDF
- die vollständige Vernehmlassungsantwort von swissuniversities vom 11. Februar 2025
- das gemeinsame Stellungnahme der BFI-Institutionen vom 11. Februar 2025
Weitere Informationen:
- Zur öffentlichen Finanzierung von Bildung, Forschung und Innovation
- Zur strategischen Planung: die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) 2025–2028