Die Daten für das Gendermonitoring 2020 wurden am 10. Dezember 2021 auf der Website von swissuniversities publiziert. Sie zeigen auf, dass per 31. Dezember 2020 25% der Professuren an Schweizer Universitäten von Frauen besetzt waren. Frauen bleiben also weitgehend in der Minderheit, sind aber bei den Anstellungen systematisch besser vertreten als im Gesamtbestand, so dass der Anteil Frauen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Dieser Trend bestätigte sich im Jahr 2020: Frauen stellten 40 % der angestellten Professorinnen und Professoren dar.
Es gibt große Unterschiede unter den Fachbereichen. Frauen sind in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in den Rechtswissenschaften stärker vertreten. Dagegen ist die Frauenquote in den Technischen Wissenschaften, den Exakten Wissenschaften sowie in den Naturwissenschaften am niedrigsten. Die Unterschiede zwischen den Institutionen spiegeln weitgehend die Abdeckung der verschiedenen Fachbereiche durch die einzelnen Institutionen wider.
Frauen machen die Hälfte der Anstellungen von Assistenzprofessorinnen und -professoren mit Tenure Track aus. Dies deutet für die nächsten Jahre auf eine Erhöhung des Prozentsatzes bei den höheren akademischen Stufen hin. Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Frauenanteil bei den ausserordentlichen und assoziierten Professorinnen und Professoren in der Tat niedriger, wobei er bei den ordentlichen Professorinnen und Professoren (26 % der Anstellungen 2018-2020 und 20 % des Gesamtbestands am 31. Dezember 2020) am geringsten ist.
Weitere Zahlen und Grafiken finden Sie im Dokument Anstellungen und Gesamtbestand 2018–2020.
Um die Vielfalt unter den Professorinnen und Professoren weiter zu verbessern und die Chancengleichheit zu gewährleisten, hat die Kammer universitäre Hochschulen eine Reihe von Empfehlungen und Best Practices verabschiedet, welche die Hochschulen bei ihren Anstellungsverfahren berücksichtigen sollen.